Sonntag, 12. Juli 2015

Für 5 Wochen da arbeiten, wo andere Urlaub machen!

...diesen Satz habe ich immer wieder gehört, wenn ich erzählt habe, dass es bald für mich für 5 Wochen nach Teneriffa geht um dort ein Praktikum in einem Hotel zu absolvieren.

Nun erst einmal zu mir. Mein Name ist Viktoria Kleine-Knetter. Ich bin 18 Jahre alt und gehe in die 12. Klasse der Gymnasialen Oberstufe für Erziehung und Soziales.
Vor ca. 3 Wochen startete für mich das Abenteuer Teneriffa, zusammen mit 6 weiteren Praktikanten.

Wir 7 Praktikanten und zwei Mitarbeiter der Partnerorganisation


Gerade auf der Insel angekommen wurden wir herzlich von den Mitarbeitern unserer Partnerorganisation empfangen und auf die verschiedenen Hotels verteilt.
Ich arbeite in dem Hotel Fañabe Costa Sur in Costa Adeje im Süden Teneriffas im Bereich der Animation.


Nachdem wir erst drei Tage Zeit hatten, um einige bürokratische Dinge zu bearbeiten und uns in unserem Ort zurecht zu finden, startete montags morgens mein erster Arbeitstag um 10.45 Uhr.

Ich wurde meinem Kollegen vorgestellt und wir besprachen wie jeden Morgen wer für welchen Bereich eingeteilt ist. Die Arbeit der Animation lässt sich in zwei Bereiche aufteilen: Zum einen die Kinderanimation und zum anderen die Erwachsenenanimation.

In der Kinder Animation wird zunächst morgens der Mini-Club, welcher sich bei uns draußen in der Nähe des Pools befindet, geöffnet und es wird alles bereitgestellt, was für die jeweiligen Tagesaktivitäten benötigt wird. Danach können alle Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren zu uns kommen und mit uns basteln, malen, spielen und vor allem Spaß haben! Wir haben jeden Tag andere Aktivitäten auf unserem Plan, die von Monster- und Piraten-Tag über Mini Golf bis hin zu Wasserschlachten und  Schaumpartys führen.

Selbstgestaltete Handabdruck Monster am Monster -Day

Um 13 Uhr schließen wir den Mini-Club für die Mittagspause. Dann gibt es Mittagessen. Wir von der Animation dürfen im Restaurant am reichhaltigen Buffet teilnehmen.

Nach dem Essen haben wir eine Pause und können uns auf dem Zimmer ausruhen. Manchmal stehen um 14 Uhr Proben für die Abendshows an oder man ist für Public Relations eingeteilt, was bedeutet, dass man umher geht und sich mit den Gästen unterhält.

Um 15 Uhr geht es dann mit dem normalen Animationsprogramm weiter. Der Mini-Club wird wieder geöffnet und bis 17 Uhr werden weitere Aktivitäten unternommen!
In der Erwachsenenanimation gibt es verschiedene Programme wie Billiard, Aqua-gym, Darts, Pool bike, Bingo, Sangria, Wasser Volleyball und Crazy Games! Beim letzten gehen wir um den Pool und stellen eine Frage wie z.B. "Wie viele Millionen Seen gibt es in Kanada?". Diejenigen, die die richtige Antwort wissen oder sehr nah dran sind gewinnen ein Hotel T-Shirt.

Von 17 bis 20 Uhr ist dann wieder Pause. Während dieser Zeit wird zu Abend gegessen und man kann sich ausruhen oder in die Stadt gehen.

Um 20 Uhr wird dann das Abendprogramm vorbereitet. Dazu gehört gegebenenfalls noch einmal einen Tanz üben, wenn später eine Show des Animations-Teams stattfindet oder einfach die Bühne vorbereiten und sich für die Mini-Disco umziehen.
Bei dieser werden mit den Kindern fünf bis acht Tänze getanzt und sehr viel gelacht.
 



  

Danach gibt es für alle Kinder einen Lolli und es ist wieder Umziehen angesagt. Entweder findet nun eine eigene Show statt oder eine Show von auswärtigen Künstlern wie Zauberern, Sängern oder Comedians. Sind auswärtige Künstler an der Reihe, so verbringt man seine restliche Zeit bis 23 Uhr entweder im Abend Kids-Club oder mit Public Relations.
 
Disney Show (König der Löwen)

Links mein Kollege und in der Mitte eine unserer kleinen Gäste

Danach ist nach einem langen Tag Feierabend.

Mir persönlich macht die Arbeit richtig Spaß! Dies liegt zum einen an meinen super lieben und lustigen Kollegen, die mich total gut aufgenommen haben und zum anderen an der schönen Umgebung und dem meist guten Wetter.
Natürlich ist die Arbeit auch anstrengend und nichts für bewegungsscheue Personen, aber man lernt sehr viele verschiedene Menschen und Kulturen kennen.
Die meiste Zeit spreche ich mit meinen Kollegen auf Englisch aber gelegentlich probiere ich es auch mal auf Spanisch. Sie nehmen es mir auch nicht übel, wenn ich etwas falsch ausspreche.

Ich würde von mir behaupten, dass ich nicht gerade eine Granate im Englischen bin, aber ich merke wie es mir von Tag zu Tag einfacher fällt mich mit den Kollegen und Gästen zu unterhalten. Mein Spanisch teste ich vorerst noch an den spanischen Kindern oder meinen Kollegen aus, aber natürlich ist man in manchen Situationen auch dazu "gezwungen" zu versuchen einem spanischen Gast ohne Englischkenntnisse zu antworten und weiter zu helfen. Dieses klappt meistens, wenn auch manchmal mit viel Körpersprache oder Hilfe von anderen. Es sind auf jeden Fall Erfahrungen, welche ich nicht missen möchte.

Alles in allem gefällt mir dieses Praktikum sehr gut und ich bin froh, dass ich die Chance ergriffen habe. Ich kann nur jedem von euch raten, wenn ihr eine solche Chance geboten bekommt, diese zu nutzen und eure eigenen Erfahrungen fern von der Familie und in einer anderen Kultur zu machen.

Adiós Viktoria




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